Alt-Katholische Kirchengemeinde Stuttgart - Rottenburg
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Stundengebet
im Alltag

{Keine Rottenburger Feier-Abend-Gottesdienste mehr}

Evang. Kirche RottenburgIn Rottenburg gibt es seit 06. August keine Feier-Abend-Gottesdienste mehr. Das Projekt, das in der evangelischen Kirche der Bischofsstadt stattfand, war im Dezember 2009 begonnen worden. Jeweils am ersten und dritten Freitag des Monats hatte sich dazu eine kleine ökumenische Gemeinde versammelt. Allen, die diese Gottesdienste organisiert, vorbereitet, gestaltet und mitgetragen haben, vor allem der Evangelischen Kirchengemeinde, die dafür ihre Kirche zur Verfügung gestellt hat, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Alt-Katholische Gottesdienste wird es im südlichen Teil unserer Gemeinde aber trotzdem weiter geben: jeweils am zweiten Samstag eines Monats um 16:00 Uhr in der römisch-katholischen Kirche St. Michael in Tübingen.





Liebe Feierabendgottesdienstbesucher, Freunde und Interessenten. Manche konnten nicht kommen, andere wollen inhaltlich noch einmal nachlesen und nachspüren. Darum finden Sie an dieser Stelle  die Predigten, die im Feierabendgottesdienst gehalten wurden. Die aktuelle Predigt steht immer an erster Stelle.

Klaus G. Weber




Feierabendgottesdienst

{Zur Freiheit hat uns Christus befreit -
Predigt am 05. August 2011 in Rottenburg}

Text:  Gal 5.1

Liebe Gemeinde,

heute feiern wir gemeinsam den voraussichtlich letzten Feierabendgottesdienst. Zu diesem Anlass gingen mir sofort zwei Stellen aus dem neuen Testament durch den Kopf: „Der Geist weht, wo er will.“ und „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“. Beides hat miteinander zu tun. Der Geist Gottes ist ein Geist der Freiheit, des Mutes und der Stärkung. Ohne ihn wären wir nicht zur Freiheit befreit.

Christus befreit uns nicht von etwas. Unser Leben wird durch das Wirken des Geistes nicht mühelos, nicht frei von allen Herausforderungen und Anstrengungen.
Nein, Jesus befreit uns zur Freiheit, immer wieder eine Wahl zu treffen, befreit uns zur Freiheit, unterscheiden zu können, zur Freiheit des Gewissens auch im Widerspruch zu den üblichen Regeln, zur Freiheit der Emanzipation, des inneren Wachstums, zur Freiheit der Entfaltung unserer Person.

Diese große Freiheit, zu der uns Christus mit Hilfe des Geistes befreit, ist ein immer wieder gefährdetes Gut.
Das hat auch Paulus klar gesehen. Darum warnt er uns mit dem gleichen Atemzug, in dem er die Freiheit verkündet, uns davor zu hüten, uns wieder das Joch der Knechtschaft auflegen zu lassen.
Lebensklug und radikal, wie er nun einmal war, warnt er seine Adressaten davor, sich beschneiden zu lassen, nur um der rechtlich anerkannten Gruppe der Juden anzugehören.

Das Wort beschneiden entfaltet hier seine ganze Doppelbödigkeit. Durch das machtvolle Ritual der Beschneidung wird die endgültige soziale und körperliche Zugehörigkeit zu einer Gruppe markiert. Mitgegangen - mit gehangen. Der Beschnittene beschneidet mit der Beschneidung seine Freiheit, neue Wege zu gehen.

Wer sich entscheidet, bei einer Gruppe mit starkem Regelwerk mitzumachen, läuft Gefahr, durch die Macht des Dazugehörenwollens, durch sozialen Druck, aus Angst vor der Isolation seine eigene Freiheit des Denkens und des Handelns einzuschränken und schließlich vielleicht sogar ganz aufzugeben. Dieser Gefahr sind wir alle ständig ausgesetzt.
 Als Kind lernen wir Normen, lernen wir, uns bloß anständig zu verhalten – was immer das sein mag: anständig. Als Erwachsene sind wir kompromissbereit, höflich und sozial angepasst, wollen wir keine Quertreiber sein.
 Dagegen ist wenig einzuwenden, solange unsere Haltung nicht in der Unterdrückung unseres Selbst, in innerer Knechtschaft mündet. Denn zur Freiheit will uns Jesus befreien, nicht zur Knechtschaft.

 Sich die Freiheit zu nehmen, sich die Freiheit zu bewahren, kann einen Preis fordern. So auch heute. Wir verlieren unsere Feierabendgottesdienste, die manchem an Herz gewachsen sind, die uns so oft gut getan haben, weil ich keinen Weg erkennen kann, ohne Verlust an Aufrichtigkeit, Freiheit und innerer Stimmigkeit weiterzumachen. Sie verlieren etwas, das Ihnen lieb geworden ist, weil ich Zwistigkeiten mit meiner Stammgemeinde in Stuttgart habe, zu denen ich sicher meinen Teil beigetragen habe.
Heute zahlen auch Sie einen Preis für meine Freiheit. Die Tatsache, dass andere Menschen unter der Freiheit, die ich mir nehme, zu leiden haben, ist immer ein Argument dafür, auf die eigene Freiheit zu verzichten. Ein starkes und ein gewichtiges Argument, das es wohl abzuwägen gilt. Wäre es nicht besser gewesen, um der kleinen Gemeinde willen, die sich gerade am Bilden war, einen wenn auch noch so schmerzlichen Kompromiss zu suchen, um weitermachen zu können? Mehrere Entscheidungen sind möglich. Schnell ist eine darunter, die uns gleich wieder das Joch der Knechtschaft auferlegt.

Meine Entscheidung steht fest. Ich wähle die Freiheit. Es kostet Sie und mich unsere Feierabendgottesdienste. Doch was ist die Alternative? Mich verbiegen einer Gruppenanpassung und Strukturbedürfnissen zuliebe, die für mich ohne Wert sind, die mich knechten? Für andere mögen sie wertvoll sein, mir nimmt es die Freiheit. Wie lange könnte ich da noch vor Ihnen stehen und ohne - ich drücke es einmal ganz krass aus – Verlogenheit und irgendwann zwangsläufig freudlos in dem vorgegebenen strukturellen Rahmen von der Liebe Gottes, von Vertrauen, vom Geborgensein in Gottes Hand sprechen?

Gottes Liebe zu uns ist unverbrüchlich. Sie gilt und sie wirkt innerhalb und außerhalb der bekannten festen Kirchenstrukturen. „Der Geist weht wo er will.“ Das hat uns Jesus selbst mitgeteilt.

Darum lade ich Sie ein, sich mit mir über die letzen beiden Jahre zu freuen. In den Feierabendgottesdiensten hat der Geist spürbar unter uns geweht. Ich lade Sie ein, darauf zu vertrauen, dass das Wirken des Geistes nie endet. Wir werden ihn alleine für uns selbst, an anderen Orten und zusammen mit anderen Menschen immer wieder neu immer wieder auf andere Art erleben und uns daran freuen.

Deshalb hoffe ich, dass dieser letzte Feierabendgottesdienst, so traurig ein Ende ist, Anlass gibt, uns wieder klar zu machen, dass Jesus uns zur Freiheit befreit hat. Er schenkt uns durch den Geist die Kraft, diese Freiheit zu wagen und sich ihrer zu erfreuen.

Ich wünsche Ihnen allen alles Gute auf den Wegen der Freiheit und des Geistes

(Klaus G. Weber)




Feierabendgottesdienst

{Notwendige, Not-wendende Kompromisse?? -
Predigt am 01. Juli 2011 in Rottenburg}

Text:  1 Kor, 17-22a und 33-34 

„Und alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam.“ Dieser Satz aus dem 2. Kapitel der Apostelgeschichte war schon wenige Jahrzehnte später zur Zeit des Paulus bereits Makulatur.
Was sich in der Gemeinde von Korinth abspielte hatte bis zur Unkenntlichkeit das verkehrt, was eigentlich das Grundmerkmal der christlichen Gemeinden sein sollte: die gemeinsame Mahlfeier.

Paulus nimmt sich kein Blatt vor den Mund: „ .... dann hungert der eine, während der andere schon betrunken ist.“ Diese Verhunzung des Herrenmahls gereicht nach Paulus den Gemeindemitgliedern zum Schaden und nicht zum Nutzen.

Als notfalls kühler und pragmatischer Realist – im Wissen dass die Leute halt so sind wie sie sind und.... ich befürchte vielleicht auch, weil er die wohlhabenden Gemeindemitglieder nicht verprellen will – fordert Paulus keine wesentliche Änderung des Verhaltens. Sondern er findet eine pragmatische Lösung: Vorher essen, aufeinander warten, kein wirkliches Mahl mehr teilen sondern nur noch das Brotbrechen zelebrieren. So vermeidet er Konflikte und den Zwang Farbe zu bekennen.

Dieses Modell war so erfolgreich, dass es sich bis heute überall durchgesetzt hat. Der Vollzug des gemeinsamen Abendmahls wurde immer abstrakter, alltagsferner und kultischer. Riten bildeten sich heraus, die mit dem ursprünglichen gemeinsamen Essen beim Herrenmahl wenig oder kaum mehr zu tun hatten.

Mit dieser Lösung waren die lästigen Forderungen nach der im Konkreten erfahrbaren Gemeinsamkeit und nach dem miteinander Teilen in eine angenehm beruhigende Ferne verschoben. Über das Teilen und andere Fragen kann man dann mal bei einer anderen Gelegenheit sprechen, nicht wahr? Kennen wir das nicht auch aus unserem Alltag, am Arbeitsplatz und in Kirchen und Vereinen?

Vieles, was das Bild unserer Kirchen, unserer Gesellschaft und sicher auch unseres eigenen Leben prägt, beruht - vom Hochamt bis zur Kehrwoche - auf Kompromissen. Der ursprüngliche Sinn dieser Kompromisse ist vergessen und sie werden zu nicht hinterfragten Selbstläufern.

So wichtig Kompromisse sind – manchmal begraben sie unter sich die zarten Pflänzchen, die der Kompromiss schützen sollte.

Wir können wir diesen Abend zum Anlass nehmen hinzuspüren, wie weit Kompromisse unsere Gottesdienste entfernt haben vom gemeinsamen Mahl der Anfänge unseres Glaubens, zum Anlass nehmen genau hinzusehen, wie weit Kompromisse uns von dem abbringen, was wir uns für unser Leben vorgenommen haben.

(Klaus G. Weber)




Feierabendgottesdienst
{Der Heilige Geist, ein Totenauferwecker -
Predigt am 17. Juni 2011 in Rottenburg}

nach Römer 8,11

Liebe Feierabendgemeinde,

für den Heiligen Geist ist es nie zu spät. Deshalb soll heute ein einziger Satz aus dem Römerbrief des Apostels Paulus eine Seite des großen Unbekannten aufzeigen. Paulus verknüpft den heiligen Geist direkt mit dem Osterereignis. In seinem Brief an die ihm unbekannten Gemeindeglieder in Rom schreibt er:
„Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt!“
Der Geist, der da ankommen will bei uns, hat es mit der Auferweckung Jesu zu tun! Pfingsten, das ist Ostern bei uns. Mit dem Pfingstfest rundet sich der Osterfestkreis und er wird rund, wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, bei uns ankommt. Nicht nur ankommt. Gar in uns wohnt!

Der heilige Geist ist ein Totenauferwecker! Das war damals und ist heute keine Spitzenleistung irgendeiner göttlichen Energie, sondern das ist das Wesen, das Wesentliche Gottes selber: die Erschaffung des Lebens aus dem Nichts, aus der Nichtigkeit, aus unserer Vernichtung! Der wird auch eure sterblichen Leiber lebendig machen – hier steht nicht, wie zu erwarten gewesen wäre: der wird auch eure sterblichen Leiber unsterblich machen! Unsterblichkeit ist ein frommer Märchenwunsch, die Lebendigkeit ist das Werk des heiligen Geistes. Wir sind nicht unsterblich! Aber in uns soll da eine Kraft wohnen, die von allem Toten auferweckt!
Bis jetzt klingt es gut – aber drei Nummern zu hoch!
Hallo, was wohnt da nicht alles in uns – und wie oft wohnen wir selber in uns? Was sind wir gewohnt und wie sieht es gewöhnlich aus?
Der Totenauferweckergeist, der da Leben ins Leben bringen soll, weht scheint‘s grade wo er will. Das kommt davon, wenn wir – wie die Jüngerinnen und Jünger bei der Himmelfahrt – da stehen und in den Himmel starren. Da muss doch noch was kommen. Ein Feuerwerk mindestens! Und so stehen sie und stehen sie, getrimmt auf das Außergewöhnliche und warten auf die göttliche Ekstase. Da wird dann gehüpft und gesungen, unplugged und in Zungen, da wird ein Wunder herbeigebetet und das Spektakuläre begeistert! Nichts gegen Schwung, Gefühl und Begeisterung – nur der heilige Geist ist das nicht.
„der in euch wohnt“ so aufregend einfach beschreibt der Paulus den Ort, wo der Totenauferweckergeist zum Tragen kommt. So, als wäre dies das Selbstverständlichste der Welt! „Der in Euch wohnt“ – und er schreibt das sogar noch Frauen und Männern, die er gar nicht persönlich kennt! Er setzt schlicht drei Gegebenheiten voraus.
Diese Menschen sind alle getauft, sie feiern das Mahl ihres Herrn und sie bilden Gemeinschaften. So wohnt der heilige Geist in Ihnen.
Soll ich das jetzt groß oder klein sprechen: So also wohnt der heilige Geist in IHNEN!
„Lebendig gemacht durch seinen Geist, der in euch wohnt!“

Wer das ernst nimmt, der kommt in eine Auseinandersetzung. Geistbegabte Menschen haben das zu allen Zeiten so gefunden – diese Zusage der bedingungslosen Liebe Gottes und das vorfindliche Leben, die Spannung zwischen dem: „es ist alles bereits getan“ und der Sehnsucht: es gibt Hoffnung, bis bald!
Der Heilige Geist kommt nicht auf Wolke sieben! Wenn etwas Neues im Leben aufbricht, dann muss vorher etwas sterben. Wenn wir etwas Neues in die Hände bekommen wollen, dann müssen die vorher leer sein. Wer festhält, kann nichts empfangen!
Das Vertrauen der Liebe Gottes ist uns ohne Bedingungen entgegengebracht worden – durch alles Tödliche hindurch. Darauf verlassen ist unser Wagnis. Der heilige Geist verlangt keine Heldentaten. Am Kreuz ist kein Held gestorben – auch kein Glaubensheld!

Da ist das Angebot. „Er wird auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt!“ Solch ein Leben, das von innen heraus wächst, braucht nicht spektakulär zu sein. Wenn Zufälle sich plötzlich reimen und manches Fell locker davonschwimmt, wenn die Sonne auch im Dunkeln scheint und Vertrauen wächst, wenn nicht jedesmal panikartige Existenzangst hochkommt und wenige Worte genügen, um echt zu sein, dann, dann fängt ein Leben an, das die Garantie hat, im Vollen zu enden, bei Gott selber.
Amen.

(Karlfriedrich Schaller)




Feierabendgottesdienst
{Ein großes Versprechen - Predigt am 03. Juni 2011 in Rottenburg}

Text:  Joh 16, 20-23a 

Im 5. Vers des Psalm 39 heißt es: „Herr, lehre mich doch, dass es ein Ende mit mir haben muss - und mein Leben ein Ziel hat - und ich davon muss.“ Später: „Nimm deine Plage weg von mir! Unter der Wucht seiner Hand vergehe ich.“ Der Psalm endet mit den Worten: „Wende dein strafendes Auge ab von mir, sodass ich heiter blicken kann, bevor ich dahinfahre und nicht mehr bin.“
 
So beteten die Juden in der Überzeugung, dass es für sie nur dieses eine Leben gibt, diese eine einzige einmalige Chance.

Drei Bitten hat der Psalmist:
1.    Er hätte gerne die Kraft und Einsicht, sich seiner Endlichkeit zu stellen.
2.    Er würde so gerne einen Sinn und ein Ziel für sein Leben erkennen.
3.    Und schließlich möge Gott doch bitte sein Leben ein wenig erleichtern, damit er wenigstens noch ein wenig Zeit in Freude leben kann bevor dann alles endgültig vorbei ist.

Das sind müde, traurige Worte in denen sich tiefe Ängste, Bedürfnisse und Hoffnungen spiegeln die bis heute viele Menschen bewegen.

Wie ein Blitz hat deswegen die Botschaft Jesu im Leben unzählbarer Menschen eingeschlagen – ihr Leben erhellt, es hoffnungsvoller gemacht.
Saulus, der die Lehre der frühen Christen gut kannte, hat es wortwörtlich umgehauen, als er sich auf diese Botschaft einließ, als er sich von ihr berühren ließ. Unter dem Namen Paulus krempelte er sein weiteres Leben völlig um.

Wie wir vom Johannesevangelium erfahren machte Jesus seinen Jüngern dabei nichts vor. Ihr Leben wird nicht automatisch leichter, nur weil sie an ihn glauben. Es kann gut sein, dass es anderen gut geht, sie aber leiden. Er verspricht keine heile, keine einfache Welt. Seine Botschaft, sein Versprechen kleidet er in das einprägsame Bild einer Geburt.

Ich habe im Krankenhaus viele Geburten miterlebt. Oft und oft war ich erstaunt wie mit der Geburt des Kindes alle Mühe und Plage der werdenden Mütter nahezu weggeblasen zu sein schienen. Da spielten die Sorgen, die Angst, die restlichen Schmerzen keine Rolle mehr. Der Augenblick erstrahlte, nahm den ganzen Raum ein. Da waren keine Fragen mehr.

Jesus verspricht kein leichtes Leben, selbst wenn glauben zu können das Leben oft leichter macht. Er verspricht eine Transformation unserer Situation wie in der Geburt. Er verspricht uns, dass die Sorgen und Mühen unseres Lebens nicht sinnlos sind, sondern ein Ziel haben werden.

Die umwerfende Erkenntnis der frühen Christen äußert sich im Osterruf: „Er ist wirklich auferstanden!“
Es handelt sich nicht ein Hirngespinst eines psychotisch gewordenen galiläischen Bauhandwerkers im religiösen Wahn. Dieser Jesus, ein Handwerker, ein Mann, mit dem viele gegessen, getrunken, diskutiert hatten, er ist gestorben und begraben worden wie alle Menschen vor ihm.

Aber dann.... dann war er unfassbarer Weise wieder da unter den Menschen und begegnete seinen Jüngern. Damit war er selbst der greifbare Beweis seiner eigenen Verheißung, die plötzlich ein neues Gewicht bekam, die wirklich Grund gab und gibt darauf zu vertrauen, dass Jesus sein Versprechen wahr machen wird.

Welches Leben wir auch gelebt haben: An dem Tag, an dem er uns wiedersieht, werden wir uns freuen und niemand wird uns diese Freude wieder nehmen können.

An diesem Tag werden wir uns und ihn nichts mehr fragen.

(Klaus G. Weber)




Stand:04.09.2011

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