{Saisoneröffnung mit Taufe}

Mit der Schuljahrseröffnung und einer Taufe haben wir am 11. September eine neue Saison unseres Gemeindelebens begonnen. In seiner Predigt erzählte Pfarrer Joachim Pfützner von „Liebeland“, einem kleinen Land mitten in unserer Welt, dessen Bewohner ganz bewusst liebevoll miteinander umgehen. Sie tun das, weil sie erkannt haben, dass ein liebevoller Umgang den Menschen und auch der Welt, in der sie leben, gut tut. Gezeigt hat ihnen das Jesus, und zwar in einer überzeugenden und einmaligen Weise. Die „Liebeländer“ erinnern sich noch gut daran, wie Jesus seinen Freunden die Füße gewaschen hat. Er tat es, damit sie erkennen, wie man sich gegenseitig behandeln kann, als sei man ein König und als verdiene man es, groß angesehen zu werden. Die „Liebeländer“ erinnern sich auch an die Frage des Apostels Petrus, die dieser einmal Jesus gestellt hat: Wie oft muss ich eigentlich einem Menschen, der mir etwas angetan hat, vergeben? Siebenmal? Wer weiß, dass die Freunde Jesu in der Religionsschule gelernt hatten, jeder Mensch müsse am Tag dreimal vergeben, wird sich sagen, dass Petrus ganz schön großzügig ist, wenn er anbietet, es siebenmal zu tun. Doch Jesus will mehr: Siebenundsiebzigmal soll Petrus vergeben – eine Regelung, die auch für „Liebeland“ gilt. Sie will sagen: Bei uns wird, wenn es darum geht, liebevoll miteinander umzugehen, großzügig gehandelt. Da wird nicht gerechnet, als könne man sonst aus Versehen einmal zu viel vergeben. Da geht es darum, Knoten, die sich wegen eines Vergehens gebildet haben, aufzulösen, koste es, was es wolle. Das ist der Geist von „Liebeland“, der Geist Jesu, und diesen Geist gilt es, in der Kirchengemeinde, in der Schule, auf dem Sportplatz, überall, wo wir uns gerade befinden, lebendig zu erhalten. Zwei Kinder wurden durch die Taufe quasi zu neuen Bürgern von „Liebeland“: der 5-jährige Konrad und der 3-jährige Richard Däfler. Mit ihnen feierte die Festversammlung nach dem Gottesdienst im Ökumenesaal weiter.
(Nachricht vom 14.09.2005)