{Gemeinderäume können ab Palmsonntag wieder genutzt werden}

Nun hat es doch länger gedauert, als ursprünglich vermutet, denn in die Kirche hofften wir spätestens am Aschermittwoch wieder zurückkehren zu können, während uns klar war, dass die Sanierung des Ökumenesaals wohl länger dauern würde. Doch es kam ganz anders. Nachdem wir erfuhren, dass nach dem Brand im Ökumenesaal nicht nur die Sanierung dieses Raumes anstand, sondern auch eine gründliche Reinigung von Untergeschoss, Kirche und Sakristei, und dass deshalb in der Kirche ein Gerüst aufgestellt werden musste, waren wir – Architekt Professor Dieter Faller und der Kirchenvorstand – uns schnell einig: Diesen Umstand müssen wir für bereits geplante Sanierungsmaßnahmen des Kircheninneren nützen. Das bedeutete: Vor Palmsonntag ist mit einer Rückkehr in die Kirche nicht zu rechnen.

Inzwischen wurde die Holzdecke saniert – sie erstrahlt jetzt in blendendem Weiß –, die Innenwände wurden gestrichen bzw. abgestrahlt – auch sie verleihen dem Kirchenraum ein wesentlich freundlicheres Aussehen –, und es wurden alle Elektroarbeiten durchgeführt, die mit einer Verbesserung der Beleuchtung und Beschallung verbunden sind – von der Decke hängen nun Lampen herab, die in den Kirchenbänken mehr Licht abgeben und damit ein leichteres Lesen der Gesangbuchtexte ermöglichen, und an den Wänden sind leistungsstarke Deckenfluter angebracht, die den Kirchenraum bei Bedarf festlich erleuchten.

Natürlich ist das mit Kosten verbunden: 25.000 Euro waren dazu nötig. Dafür konnten wir aber Gerüstkosten von ca. 6.000 Euro sparen. Für ein halbes Jahr hat uns der Landessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche Baden-Württembergs dieses Geld unter günstigen Bedingungen zur Verfügung gestellt. Wer mit dazu beitragen will, dass wir diese Schulden möglichst schnell wieder abtragen – denn wir kommen nicht umhin, für weitere dringende Sanierungsmaßnahmen, z.B. die Erneuerung des total maroden Dachstuhls und des Kirchendachs, einen neuen Kredit aufzunehmen – hat dazu folgende Möglichkeiten:

Während dieser Beitrag entsteht, wird in der Katharinenkirche das Gerüst abgebaut und die Reinigung im Rahmen der Brandsanierung fortgeführt. Im Ökumenesaal, der inzwischen wieder in gewohntem Weiß leuchtet, müssen nun noch der Fußboden und die Schränke in der Aufzugecke erneuert werden. Kirchenvorstand und Architekten beschäftigt zurzeit außerdem die Frage, wie die Sachen, die bisher hinter den Vorhängen rechts und links vom Windfang untergebracht waren – darunter auch das Stuhllager für den Ökumenesaal – besser verstaut werden können. Professor Faller hat dazu eine Idee, mit der sich der Kirchenvorstand noch anfreunden muss: Auf Höhe der letzten Kirchenbänke sollen freistehende, niedrig gehaltene Schränke entstehen, die gleichzeitig als Schriftenstand und Buchablage genutzt werden können. Ziel dieser Maßnahme ist es, die „Schmuddelecken“ im hinteren Teil der Kirche zu beseitigen, um den Kirchenraum insgesamt besser zur Geltung kommen zu lassen. Ob sich das zur Wiedereröffnung der Kirche schon realisieren lässt, dürfte von den Kosten dieses Projekts abhängen. Eine Entscheidung darüber ist bisher noch nicht gefallen.

Joachim Pfützner

(Nachricht vom 20.03.2006)