ABC des Gemeindelebens

Katechumenat

“Katechumenat” kommt vom griechischen “katéchein = unterrichten, verkündigen” und bezeichnet eine Zeit der Einführung in den christlichen Glauben und die christliche Lebensgestaltung für erwachsene Taufbewerberinnen und Taufbewerber. Je nachdem, was die einzelne Bewerberin oder der einzelne Bewerber an Vorkenntnissen mitbringt, kann diese Zeit sich über einen längeren oder einen kürzeren Zeitraum erstrecken. Die Einführung geschieht nach Möglichkeit in einer Katechumenatsgruppe, die nicht nur aus Taufbewerbern besteht, sondern auch aus interessierten Gemeindemitgliedern, oder im Einzelunterricht. Darüber hinaus nehmen die Katechumenen (die zu Unterrichtenden) an den Gottesdiensten der Gemeinde teil und bringen sich in das Gemeindeleben ein. Eine wichtige Funktion haben die Patinnen oder Paten. Sie begleiten die Taufbewerber nicht nur durch die Einführungszeit, sondern auch über die Taufe hinaus und sind deren Ansprechpartner in allen sich ergebenden Fragen. Auch die übrigen Gemeindemitglieder sind aufgefordert, die Taufbewerberinnen und Taufbewerber auf ihrem Weg zu unterstützen, für sie zu beten und ihnen in der Gemeinde aufmerksam und hilfsbereit zu begegnen.

Am Anfang der Katechumenatszeit steht eine kleine liturgische Feier, in der die Taufbewerberinnen und Taufbewerber offiziell in den Katechumenat aufgenommen werden. Sie gehören dann bereits zur Gemeinde, auch wenn sie noch nicht voll in die Kirche eingegliedert sind. Ist der Tauftermin festgelegt, findet etwa sechs Wochen davor eine weitere liturgische Feier statt, die “Stärkung auf dem Weg zur Taufe” genannt wird. Äußere Zeichen der Stärkung sind eine Salbung mit Öl und die Übergabe des Salz der Weisheit. Es können auch das Glaubensbekenntnis und das Gebet des Herrn (Vaterunser) “übergeben” werden, indem den Taufbewerbern auf entsprechend gestalteten Blättern die Texte dafür gereicht werden und die Gemeinde ihnen diese Texte vorspricht. Nach Möglichkeit soll die Taufe – wie schon in frühester Zeit – in der Osternacht gefeiert werden. In diesem Fall findet die sogenannte nähere Vorbereitung innerhalb der österlichen Bußzeit statt, die am Aschermittwoch beginnt und in die Osternacht mündet. Bis heute weisen vor allem die liturgischen Texte der österlichen Bußzeit Spuren aus dieser besonderen Zeit der Taufvorbereitung auf.

Veröffentlicht am 12. März 2019| Kommentare deaktiviert für Katechumenat | Autor: Joachim Pfützner

Katharina von Alexandrien

Katharina_InternetversionKatharina von Alexandrien ist seit Fertigstellung unserer Kirche 1865 deren Namenspatronin. Eine Steinskulptur im Kirchenschiff ruft sie uns ins Gedächtnis. Typisch für die Darstellung der Märtyrerin des 4. Jahrhunderts sind ein zerbrochenes Rad und ein Schwert. Auffallend ist, dass in unserer Kirche das Rad nur teilweise abgebildet ist und dass dem Schwert die Spitze fehlt.

In einer mittelalterlichen Legende über das Leben der Heiligen wird im Blick auf deren Martyrium erzählt, ein Engel des Herrn habe das Rad zerstört, mit dem die alexandrinische Königstochter bestraft werden sollte, weil sie sich trotz kaiserlicher Anordnung weigerte, den Götterbildern zu opfern – ein Rad, das eigentlich aus vier Eisenrädern bestanden haben soll, versehen mit spitzen Nägeln. Weiter wird erzählt, dass der Kaiser, als dies nichts fruchtete und daraufhin sogar die Kaiserin sich laut als Christin bekannte, beide mit dem Schwert hinrichten ließ. Aber die Geschichte endet nicht damit. Sie berichtet, aus Katharinas Leib sei nach der Enthauptung kein Blut, sondern Milch geflossen, und Engel hätten ihren Leichnam aufgehoben und ihn zum Berge Sinai getragen, an den Ort, wo einstmals Gott dem Mose die Gesetzestafeln gab. Die Legende nimmt dem Schwert die Spitze.

Das zerbrochene, nur zu einem Viertel abgebildete Rad und das Schwert ohne Spitze: Beides bringt zum Ausdruck, dass die Machtmittel dieser Welt angesichts der Gaben Gottes keinen Bestand haben. Den Frieden, den Gott schenkt, und seine Liebe im Herzen: Das kann kein Machtmittel dieser Welt zerstören. Die Märtyrer und Märtyrerinnen der Kirche bekunden mit ihren Lebensgeschichten, was wir auch an Jesus ablesen dürfen: Gott steht uns rettend zur Seite, so wie er Jesus rettend zur Seite gestanden ist. Das gilt. Es gilt auch in extremster Not. Es gilt in unsäglicher psychischer Belastung. Es gilt in heftigen und kaum aushaltbaren Schmerzen. Es gilt, wenn alles zusammenbricht und nichts mehr geht und der Tod eine Erlösung bedeutet. Zu allen Zeiten haben Christen und Christinnen daraus Kraft geschöpft. Und sie erschienen dadurch stärker als das, was sie bedrohte.

Gelegentlich fragen wir uns, was es bedeutet, Katharina von Alexandrien als Kirchenpatronin zu haben. Mit unseren diakonischen Projekten Kathy’s Vesper und Café Strich-Punkt versuchen wir, den verhängnisvollen Kreislauf der Menschen, die hier zusammenkommen, zu durchbrechen, versuchen Zuwendung zu geben, wo sonst keine ist; Perspektiven aufzuzeigen, wo keine in Sicht sind; Hoffnung zu wecken, wo alles hoffnungslos zu sein scheint. Den immer härter werdenden gesellschaftlichen Entwicklungen versuchen wir etwas entgegenzusetzen, was geradezu bescheiden ist und wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirkt. So wie Katharina den Machtmitteln des Kaisers allein ihren Glauben gegenüberstellt.

Als zahlenmäßig kleine Kirche lassen wir uns nicht entmutigen von den Möglichkeiten, auf die die uns umgebenden größeren und reicheren Schwesterkirchen zurückgreifen können. Letztlich sind das nur Äußerlichkeiten.

Wichtiger sind die Dinge, die nach innen gehen: die Botschaft vom Frieden mit Gott, von der Hoffnung auf Gottes Herrlichkeit, die nicht untergeht, und von der Liebe Gottes, die ausgegossen ist in unsere Herzen. Wenn wir daran glauben und danach leben, wird das wahrgenommen, selbst in der Umgebung mächtiger Gemeinden.

Den Gedenktag unserer Kirchenpatronin begehen wir nach Möglichkeit immer am 25. November, es sei denn, dieser Termin fällt auf einen Sonntag. Da dies in der Regel der letzte Sonntag des Kirchenjahres ist, der Sonntag vom wiederkommenden Herrn, ist an diesem Tag die Feier des Kirchenpatroziniums nicht möglich.

Veröffentlicht am 2. September 2014| Kommentare deaktiviert für Katharina von Alexandrien | Autor: ak

Katharinenkirche

Der Name „Katharinenkirche” geht auf die Stifterin Catherine Masson aus Bayswater (Liverpool) zurück, die sich 1860, begleitet von ihrer Mutter Dunbar Masson, einer sehr wohlhabenden Reederswitwe, zur Kur in Stuttgart aufhielt und kurz vor ihrem Tod am 20.10.1860 den Bau einer Kirche verfügte, die ihren Namen tragen sollte. 1864 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen. Die Einweihung fand am 15. August 1868 durch den Bischof von Honolulu, der im Auftrag des Bischofs von London fungierte, statt. Nach Gründung der alt-katholischen Gemeinde 1907 benutzten die Alt-Katholiken das in Stuttgart bis heute als „Englische Kirche” bekannte Gebäude mit. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg übernahm die alt-katholische Gemeinde die Ruine und baute sie wieder auf. Seitdem besitzt die Anglikanische Gemeinde ein ständiges Nutzungsrecht. Inzwischen ist das Kirchengebäude in die Jahre gekommen und deshalb dringend sanierungsbedürftig. Aus diesem Anlass wurde im Herbst 2005 der Verein “Rettet die Katharinenkirche” gegründet. Nach einem Schwelbrand im benachbarten Ökumenesaal, der auch Auswirkungen auf das Innere der Katharinenkirche hatte, wurden im Zuge der Reinigungsarbeiten auch Sanierungsarbeiten durchgeführt. Damit war – zu diesem Zeitpunkt noch unbeabsichtigt – das Sanierungsprojekt angelaufen, das bis zum heutigen Tag anhält. Folgende Schritte wurden unternommen:

  • Im Zuge der oben erwähnten Reinigungsarbeiten wurde 2006 die Tonnendecke weiß gestrichen und die Beleuchtung erneuert. Außerdem wurden im Eingangsbereich zwei große Schränke aufgestellt, in denen Stühle und sonstige Utensilien untergebracht sind, die bis dato in den Winkeln links und rechts vom Windfang der Kirche “versteckt” waren.
  • 2008 konnten die Dachkonstruktion samt Glockenstuhl erneuert und das Kirchendach neu gedeckt werden; hinzu kam die Erneuerung der Dachrinnen und Fallrohre sowie des Blitzschutzes.
  • 2009 führten auftretende Risse an den Kirchenwänden und im Bodenbereich zu intensiven geologischen Überprüfungen.
  • 2009 wurde im Bereich des Kirchenschiffs eine “schwimmende” Betonplatte angebracht und der Kirchenboden erneuert. Im Altarbereich wurden die Stufen zum Chorraum erneuert und Schäden im Boden ausgebessert. Außerdem wurde über dem Windfang eine Orgelempore errichtet. Schließlich wurden die Kirchenwände und Sockel neu gestrichen.
  • Dank einer Fundraising-Aktion der Anglikanischen Gemeinde konnte 2010 eine 1902 im englischen Cardiff erbaute Orgel, die lange in der Marienkirche von Yeovil (Somerset) ihren Dienst getan hatte, erworben und 2010/11 in der Orgelbauwerkstatt Michael Mauch in Schwäbisch Hall restauriert werden. Am Pfingstsonntag 2011 wurde sie durch die Bischöfe Joachim Vobbe und David Hamid feierlich geweiht.
  • 2013 wurde eine Kartierung der Außenfassade durchgeführt, um bestimmen zu können, welche Arbeiten am Kirchenäußeren notwendig sind. Das Gesamtprojekt Außensanierung wurde auf 500.000 Euro hochgeschätzt, ein erster Abschnitt ist mit 150.000 Euro veranschlagt. Es wurden Förderungsanträge an die Denkmalschutzbehörde des Regierungspräsidiums Stuttgart und an das Denkmalschutz-Sonderprogramm der Bundesregierung gestellt.
  • 2014 erhielten wir vom Denkmalamt eine Förderungszusage über 26.750 Euro und aus dem Denkmalschutz-Sonderfond der Bundesregierung über 50.000 Euro. Im September 2015 durften wir außerdem einen Scheck der Denkmalstiftung Baden-Württemberg über 25.000 Euro entgegennehmen.
  • 2016 konnte, nachdem nun auch die Finanzierung des Eigenanteils der Gemeinde gesichert war, der erste Bauabschnitt der Außensanierung (Nord- und Westseite der Kirche) angegangen werden. Im April gingen die Arbeiten los, Anfang November konnten sie erfolgreich abgeschlossen werden. Im Vergleich der sanierten Teile mit den noch ausstehenden Teilen (Süd- und Ostseite) lässt sich sehr schön das Vor- und Nachher veranschaulichen.

Bei aller Dankbarkeit für die großzügigen Förderungen sind nun noch rund 40.000 Euro Eigenanteil der Gemeinde, für die wir beim alt-katholischen Bistum einen Kredit aufgenommen haben, zu finanzieren. Außerdem tragen wir weiterhin den Kredit für die Bodensanierung 2010 ab. Insofern können wir nach wie vor Spenden sehr gut gebrauchen, zumal die Kirchensteuermittel dafür äußerst gering sind (bei insgesamt rund 16.000 Mitgliedern in Deutschland halten sich die Kirchensteuereinnahmen, von denen in erster Linie die Pfarrstellen finanziert werden, in Grenzen). Spenden bitte auf das Konto des Vereins “Rettet die Katharinenkirche” Stichwort “Sanierung Katharinenkirche” IBAN: DE58 5206 0410 0000 4132 67 BIC: GENODEF1EK1

Veröffentlicht am | Kommentare deaktiviert für Katharinenkirche | Autor: ak

Kathy’s Vesper

Bei „Kathy’s Vesper” handelt es sich um ein Diakonieprojekt unserer Gemeinde, das sich an Menschen aus dem Viertel um die Katharinenkirche herum richtet, die auf der Straße und in Wohnheimen leben. Viele von ihnen sind einsam, die meisten auch mittellos. Jeweils am letzten Sonntag eines Monats (allerdings nicht im Januar und Februar wegen der Vesperkirche in der benachbarten Leonhardskirche) kommen sie um 17:17 Uhr in der Katharinenkirche zusammen, um zunächst einen kurzen Gottesdienst zu feiern (das ist die eine Bedeutung von „Vesper”) und dann im angrenzenden Ökumenesaal gemeinsam zu Abend zu essen (das ist im schwäbischen Volksmund die andere Seite von „Vesper”). Eine kleine Gruppe von Gemeindemitgliedern übernimmt die Gastgeberrolle und organisiert das Abendessen. Geistliche der alt-katholischen, evangelischen, evangelisch-methodistischen und römisch-katholischen Kirche gestalten abwechselnd die unter den Gästen sehr beliebte Andacht. Finanziert wird das Projekt allein durch Spenden. Helferinnen und Helfer sind jederzeit herzlich willkommen.

 

Spendenkonto:
IBAN: DE58 5206 0410 0000 4029 66
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: „Kathy’s Vesper”

 

Ansprechpartner:
David Burke
E-Mail: kathysvesper@alt-katholisch-stuttgart.de

Veröffentlicht am | Kommentare deaktiviert für Kathy’s Vesper | Autor: ak

Kinder

Wir freuen uns, dass es in unserer Gemeinde viele Kinder gibt. Sie signalisieren uns, dass Kirche und Gemeinde eine Zukunft haben. Ihre Anwesenheit in unseren Gottesdiensten hat für uns eine ermutigende Wirkung. Es ist deshalb nicht immer ruhig in unseren Gottesdiensten, und es ist für uns auch nicht immer leicht, die Kinder außerhalb von den speziellen Familiengottesdiensten anzusprechen. Aber wir bemühen uns darum. Und wir zählen dabei auf die Initiative und Mithilfe der Eltern. Dass Kinder ihren Platz im Gemeindeleben haben, zeigt unter anderem die Entscheidung, sie bei der Kommunion – unabhängig davon, ob sie ihre feierliche Kommunion gefeiert haben oder nicht – mit einzubeziehen. Konkret bedeutet das, dass die Kinder mit in den Kreis der Kommunikanten gehören und – wenn sie noch keine feierliche Kommunion gehabt haben und die Eltern das wollen – aus der Hand ihrer Eltern ein kleines Stück des eucharistischen Brots erhalten. Im Verlauf der dritten Klasse (das ist allerdings nur eine Orientierung) nehmen Kinder und Eltern an einem katechetischen Vorbereitungskurs auf die feierliche Kommunion teil. Danach nehmen sie selbst die eucharistischen Gaben von Brot und Wein entgegen.

Angebote für Kinder:

Veröffentlicht am | Kommentare deaktiviert für Kinder | Autor: ak

Kinderbibeltag

Die Familien unserer Gemeinde veranstalten nach Möglichkeit einmal im Jahr einen Kinderbibeltag. Er richtet sich an Kinder von 3 bis 10 Jahren und findet im Ökumenesaal neben der Kirche St. Katharina statt. Im Mittelpunkt stehen in der Regel biblische Persönlichkeiten wie Abraham, Mose, König David u.a. In kindgemäßer Form, verbunden mit vielfältigen kreativen Methoden, versuchen Eltern und andere Gemeindemitglieder, den Kindern diese Menschen als Freunde Gottes nahezubringen. Der Kinderbibeltag dauert in der Regel von 10:00 bis 14:00 Uhr und endet mit einem gemeinsamen Essen.

Veröffentlicht am 2. Oktober 2018| Kommentare deaktiviert für Kinderbibeltag | Autor: Joachim Pfützner

Kindergottesdienste

Kindergottesdienste finden bei uns nach Möglichkeit 14-tägig statt – und zwar im Rahmen der sonntäglichen Eucharistiefeier. Nach dem Gebet des Tages begeben sich die anwesenden Kinder mit einem Elternteil in den Ökumenesaal neben der Kirche, um den gemeinsam begonnenen Gottesdienst auf ihre Art weiter zu feiern. Währenddessen wird in der Kirche die Liturgie in der gewöhnlichen Weise fortgesetzt. Zum Friedensgruß nach dem Fürbittgebet kehren die Kinder wieder zurück in die Kirche.

Wir sind froh und dankbar, dass die Gestaltung der Kinderliturgie von Eltern und anderen Gemeindemitgliedern übernommen wird. Damit diese dem hohen Anspruch eines 14-tägigen Kindergottesdienstes nachkommen können, sind wir über Zuwachs des bestehenden Teams sehr froh. Informationen dazu gibt es unter familien@alt-katholisch-stuttgart.de.

Termine Kindergottesdienste

Aktueller Flyer Familien

Veröffentlicht am 2. September 2014| Kommentare deaktiviert für Kindergottesdienste | Autor: ak

Kirchenmusik

Gute Kirchenmusik ist uns wichtig, obwohl es in alt-katholischen Gemeinden oft am nötigen Geld mangelt. Nach Jahren, in denen wir mit einer elektronischen Orgel auskommen mussten, konnten wir 2012 eine richtige Pfeifenorgel erwerben – dank einer hochengagierten Fundraising-Aktion unserer anglikanischen Schwestergemeinde, mit der wir unsere Kirche teilen. Unsere Organisten und Organistinnen kommen nach Möglichkeit von der Musikhochschule Stuttgart. Wir verfügen über keinen Kirchenchor und leider auch nicht mehr über eine Schola, die es viele Jahre in unserer Gemeinde gegeben hat. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, dass sich neue Talente finden, die eine Schola oder einen kleinen Chor leiten können. Außerdem kommt es immer wieder vor, dass Chöre gastweise bei uns singen und einen Gottesdienst gestalten. Das beste Geschenk aber ist für uns, dass es in der Gemeinde viele gute Sängerinnen und Sänger gibt, die es ermöglichen, in unseren Gottesdiensten auch mehrstimmig zu singen – ganz ohne Chor.

Veröffentlicht am | Kommentare deaktiviert für Kirchenmusik | Autor: ak

Kirchensteuer

Kirchensteuer – das ist ein heißes Thema, das es auch in der kleinen alt-katholischen Kirche gibt. Allerdings wird bei uns die Kirchensteuer weniger in Frage gestellt. Unser Problem ist, dass sie bei so wenigen Kirchenmitgliedern nicht reicht, um in den Gemeinden alle Aufgaben erfüllen zu können. Wir sind deshalb trotz Kirchensteuer auf Spenden angewiesen. Vielerorts reicht die Kirchensteuer gerade, um das Gehalt des Pfarrers oder der Pfarrerin zu bezahlen. Da kann man sich vorstellen, was angesichts zahlreicher Seelsorgefahrten, Reparaturen, Synoden, Messwein usw. alles durch Spenden finanziert werden muss.

Die Kirchensteuer, die auch bei uns vom Staat eingezogen wird (unsere Kirche hat dabei das Kürzel “ak” für “alt-katholisch”), fließt seit einer Finanzreform in unserem Bistum in eine gemeinsame Kasse, die Synodalkasse. Damit soll mehr Gerechtigkeit hergestellt werden zwischen armen und reichen Gemeinden. Reiche Gemeinden können sich selbst tragen, arme Gemeinden haben die Möglichkeit, Unterstützung aus einem eigenen Fond zu beantragen. Darüber hinaus gibt es beim Bistum noch den Bauerhaltungs- und den Investitionsfond. Über die Anträge aus den Gemeinden entscheidet die Finanzkommission; jedes Antragsverfahren wird aber zusätzlich noch durch die Synodalvertretung geprüft.

Veröffentlicht am | Kommentare deaktiviert für Kirchensteuer | Autor: ak

Kirchenvorstand

Der Kirchenvorstand stellt die ständige Vertretung der Gemeindeversammlung dar. Seine Mitglieder werden alle drei Jahre zur Hälfte gewählt; das einzelne Mitglied ist also für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Wiederwahlen sind möglich. Der Pfarrer gehört dem Kirchenvorstand von Amts wegen an, ist aber (mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen, wo das Staatskirchenrecht anderes bestimmt) nicht automatisch Vorsitzender des Gremiums.

Nach der Synodal- und Gemeindeordnung (§ 53) hat der Kirchenvorstand folgende Aufgaben:

  • die Einberufung der Gemeindeversammlung
  • die Mitverantwortung für das religiöse Leben in der Gemeinde
  • die Verantwortung für die materiellen Mittel in der Gemeinde
  • der Schriftwechsel mit anderen alt-katholischen Gemeinden, mit dem Bischof und mit der Synodalvertretung in Angelegenheiten, die nicht die Seelsorge betreffen, und mit den örtlichen zivilen Behörden.

Mehr Informationen dazu auf der Homepage des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland.

In Stuttgart zählt der Kirchenvorstand einschließlich des Pfarrers sieben stimmberechtigte Mitglieder. Beratende Mitglieder sind die Synodalen der Gemeinde.

Gewählte Mitglieder:

  • Klaus Juchart, Böblingen (gewählt bis Frühjahr 2022)
  • Dorothee Krippahl (gewählt bis Frühjahr 2025)
  • Britta Langenstein (gewählt bis Frühjahr 2025)
  • Alfred Nicklaus (gewählt bis Frühjahr 2022)
  • Karin Pfeiffer (gewählt bis Frühjahr 2025)
  • Matthias von Wuthenau (gewählt bis Frühjahr 2022)

Stimmberechtigtes Mitglied kraft Amtes:

  • Pfarrer: Christopher Sturm

Zu den Sitzungen eingeladen werden

  • der Leiter der Kirchenkasse: Dr. Michael Grieb, Renningen-Malmsheim
  • die Abgeordneten zur Bistums- und Landessynode (soweit sie nicht Mitglied im Kirchenvorstand sind)

Sitzungen finden monatlich statt; sie sind in der Regel öffentlich.

Um die Arbeit des Kirchenvorstandes besser zu organisieren, wurden Ressorts gebildet. Der Kirchenvorstand entscheidet aber bei allen wesentlichen Themen immer gemeinsam über Abstimmung. Es geht darum bestimmte Themen der Gemeinde besser im Vorstand zu vertreten. Die Nennungen sind alphabetisch sortiert.

  • Mieter & Korrespondenz Merkurstraße 24: Klaus Juchart & Britta Langenstein
  • Bau und Liegenschaftsverwaltung: Alfred Nicklaus
  • Finanzen: Alfred Nicklaus
  • Ansprechpartner in Rechtsfragen: Klaus Juchart
  • Diakonie: Karin Pfeiffer & Matthias von Wuthenau
  • Familien-Kinder-Jugend: Dorothee Krippahl
  • Gemeinschaft (lebendige Gemeinde): Dorothee Krippahl & Britta Langenstein
  • Senior*innenarbeit: Dorothee Krippahl & Britta Langenstein & Karin Pfeiffer
  • Kommunikation (intern/extern): Christopher Sturm & Matthias von Wuthenau
  • Geistliches Leben: Karin Pfeiffer & Christopher Sturm
  • Ökumene: Karin Pfeiffer & Matthias von Wuthenau
  • Protokoll im KV: Britta Langenstein
  • Vorsitz: Christopher Sturm & Matthias von Wuthenau
  • Pfarrer: Christopher Sturm
Veröffentlicht am | Kommentare deaktiviert für Kirchenvorstand | Autor: ak