Jede Taufe ist für unsere Gemeinde ein besonderes Ereignis, über das wir uns sehr freuen. Was gilt es dabei zu beachten?
„Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt“, schreibt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Galater (3,27). Anders ausgedrückt: Die Taufe macht uns Jesus ähnlich; in ihm sind wir Söhne und Töchter Gottes (Galater 3,26). Und als solche sind wir „Kirche“, denn „Kirche“ heißt „zum Herrn, zu Christus gehörig“.
Das setzt voraus, dass die, die getauft werden wollen, zuerst einmal vertraut werden müssen mit dem, was Jesus gesagt und getan hat und wie er seine Beziehung zu Gott gelebt hat. Je nach Alter der TaufbewerberInnen geschieht dieses Hineinwachsen in den christlichen Glauben vor oder nach der Taufe. Es gibt also unterschiedliche Wege der Eingliederung:
- Säuglinge und Kleinkinder werden, wenn ihre Eltern darum bitten, zuerst getauft und dann, zunächst durch die Eltern, später außerdem auch durch die Gemeinde, in den christlichen Glauben eingeführt. Hilfreich dabei sind Kindergruppe und Religionsunterricht. Wichtige Stationen sind die Vorbereitung und Feier der Erstkommunion (in der Regel während der dritten Grundschulklasse) sowie die Vorbereitung und Feier der Firmung, die am Schluss der Eingliederung steht (in unserer Gemeinde normalerweise ab dem 16. Lebensjahr).
- Wird ein Grundschulkind zur Taufe angemeldet, erhält es, wenn die Taufe während der ersten beiden Grundschuljahre stattfindet, eine ihm gemäße kurze Einführung in den christlichen Glauben, die dann im Rahmen der Vorbereitung auf die Erstkommunion (in der Regel während der dritten Grundschulklasse) und auf die Firmung (in unserer Gemeinde normalerweise ab dem 16. Lebensjahr) vertieft wird.
- Ab der fünften Klasse geht der Taufe eine altersgemäße Ersteinführung in den christlichen Glauben voraus, die ihre Vertiefung in der Vorbereitung der Firmung (in unserer Gemeinde normalerweise ab dem 16. Lebensjahr) findet.
- Geht der Taufe eine Einführung in den christlichen Glauben voraus, wird diese immer auch begleitet von verschiedenen liturgischen Feiern, die den Wegcharakter auf die Taufe hin zum Ausdruck bringen. Lediglich bei der Taufe von Säuglingen und Kleinkindern werden diese Schritte in den Taufritus mit einbezogen.
Getauft wird in unserer Gemeinde immer im Rahmen der sonntäglichen Eucharistiefeier, damit die Eingliederung in die Kirche auch ihren Ausdruck findet. Innerhalb des Kirchenjahres ist die Osterzeit eine für Tauffeiern bevorzugte Zeit, aber auch während des übrigen Jahres können Taufen stattfinden. Es empfiehlt sich eine frühzeitige Anmeldung (am besten etwa drei Monate im Voraus).
Wichtig ist, dass TaufkandidatInnen im Kinder- und Jugendalter vor allem auf dem Weg der Eingliederung außer von den Eltern auch von einem Paten bzw. einer Patin begleitet werden. Dabei steht im Vordergrund die Glaubensbegleitung. Von daher sind für das Patenamt insbesondere aktive Christen und Christinnen geeignet. Sie müssen nicht der Familie des Taufkandidaten bzw. der Taufkandidatin angehören.
Wer als Erwachsene/r die Taufe empfangen möchte, findet zusätzliche Informationen unter dem Stichwort “Alt-Katholisch werden“.