Die feierliche Kommunion wird im allgemeinen während der dritten Grundschulklasse
begangen. Dazu treffen sich die Kinder mit ihren Familien und dem Pfarrer, der gelegentlich auch von Gemeindemitgliedern
unterstützt wird, zu mehreren Wochenenden. Ziel des Vorbereitungskurses ist ein tieferes Verständnis
der
Eucharistie und ein aktiverer Mitvollzug ihrer Feier. Den
Festgottesdienst hatten die Eltern während der letzten Vorbereitungswochenenden inhaltlich erarbeitet.
Leitmotiv war dabei das Wachstum. Den Eltern war es wichtig darauf hinzuweisen, dass der Glaube wie Samen
in die Herzen und den Verstand der Kinder ausgestreut wird; vieles ist bereits gewachsen und vieles wird
auch weiterhin wachsen - zur Freude der Kinder, ihrer Eltern und Paten, der Gemeinde und vor allem zur
Ehre Gottes, der letztlich alles wachsen lässt.
Pfarrer Joachim Pfützner erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Freunde
Jesu bei der ersten Feier des Mahles am Abend vor seinem Tod die Bedeutung dieser Zeremonie sicher nicht
verstanden haben. Aber als Jesus dann tot war, weggegangen zum Vater, und sie deshalb sehr traurig und
verunsichert waren, da ist ihnen allmählich klar geworden, dass das Mahl Jesu ihnen eine ganz besondere
Nähe zu Jesus schenkt, ja dass sie ihn bei der Feier des Mahles leibhaftig - in Brot und Wein - unter
sich erfuhren. Bis zum heutigen Tag hat sich diese Erfahrung gehalten - über Jahrhunderte und Jahrtausende
hinweg. Und immer noch kommen Menschen regelmäßig in ihren Kirchen zusammen, um zu vollziehen,
was Jesus ihnen aufgetragen hat, als er sagte: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" Den Kommunionkindern
wünschte er im Namen der ganzen Gemeinde, dass sie immer tiefer in das Geheimnis des Mahles hineinwachsen
und dadurch immer tiefer mit Jesus verbunden werden. (Nachricht vom 26.06.2005)
Feierliche Kommunion heißt bei uns: Erstmals empfingen die Kinder das Brot,
den Leib Christi, und den Wein, das Blut Christi, selbst; bisher erhielten sie von ihren Eltern einen
Teil des eucharistischen Brotes, das diese selbst empfangen hatten. Damit haben die Kinder wieder einen
bedeutsamen Eingliederungsschritt in die Kirche getan. Die Eingliederung in die Kirche verläuft ja
nicht punktuell, als sei mit der Taufe alles perfekt, sondern sie ist als Prozess gestaltet, an dem die
Eltern und Paten und auch die Gemeinde beteiligt sind.