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{ABC des Gemeindelebens}
Kinder, die als Säuglinge oder auch später getauft wurden, feiern gewöhnlich im Laufe
der dritten Grundschulklasse ihre Erstkommunion. Das ist auch bei uns Alt-Katholiken so.
In unserer Gemeinde ist es üblich, die Erstkommunion eines Kindes zu Beginn der dritten
Grundschulklasse anzumelden, am besten im Rahmen der Schuljahreseröffnung, die wir
jedes Jahr am Sonntag nach Schuljahresbeginn (meist Mitte September) begehen. Das
Erstkommunionfest selbst ist nach Möglichkeit in der Osterzeit, also zwischen Ostersonntag
und Pfingsten. Der Termin wird mit den Eltern bei der Schuljahreseröffnung abgesprochen,
ebenso die Termine zur Erstkommunion-Vorbereitung. Diese findet an vier Sonntagen,
beginnend mit der Eucharistiefeier und gemeinsam mit den Eltern der Kommunionkinder,
statt.
Soweit Eltern dies wollen, kann den Kindern auch schon vor der Erstkommunion ein
Stück des eucharistischen Brotes gereicht werden. Im Grunde ist es ja die Taufe, die zur
Kommunion berechtigt. In diesem Fall erhalten die Kinder das eucharistische Brot aber nicht
vom Priester, sondern von einem Elternteil. Die Erstkommunionvorbereitung vertieft dann
das bereits Erlebte und macht bewusst, was es bedeutet. Bei der „Erstkommunion“ erhalten
diese Kinder erstmals selbst das Brot, außerdem dürfen sie nun wie die Großen aus dem
Kelch mit Wein trinken oder ihr Brot darin eintauchen.
Lebendiges Christsein bedarf der ständigen Auseinandersetzung mit dem eigenen
christlichen Glauben und mit der Gesellschaft, in der wir leben. Dazu macht die
Erwachsenenbildung unserer Gemeinde Angebote. Diese bestehen im Wesentlichen aus
dem Ökumenischen Workshop, den wir
jedes Jahr in der Zeit nach Ostern gemeinsam mit der evangelischen Leonhardsgemeinde
anbieten, und den Besinnungstagen. Erwachsenenbildung
findet außerdem im Rahmen der Sakramentenkatechesen (Erstkommunion- und Firmvorbereitung) statt.
{Eucharistiefeier}
Das Wort stammt aus dem Griechischen
und bedeutet: Feier der Danksagung.
Gemeint ist die Feier des Mahles Jesu, das er am Abend vor seinem
Leiden
und Sterben gemeinsam mit seinen Jüngern begangen hat. Es ist ein
Abschiedsmahl: das letzte, was Jesus vor seinem Tod mit seinen Freunden
getan hat. „Tut dies zu meinem Gedächtnis”, fordert er sie dabei auf.
Die Bedeutung dieser Worte klingt in der Emmaus-Geschichte des
Evangelisten
Lukas an (Lk 24,13-35): Da erfahren zwei Freunde Jesu die Nähe des
Herrn, während sie der Frage nachgehen, wie Jesus nur so sterben
musste.
Als der Auferstandene sich von ihnen verabschieden will, erwidern sie:
„Bleib doch bei uns…” Das ist die Situation der Kirche: Sie sucht die
Nähe
Jesu; sie sehnt sich nach Zeichen der Verbundenheit mit dem, der in
ihrer
Mitte lebt. Als die beiden Freunde später zu Tisch sitzen, bricht
der Auferstandene ihnen das Brot und reicht es ihnen: „Da gingen ihnen
die Augen auf, und sie erkannten ihn…” Das Brechen des Brotes und das
Teilen
des Bechers mit Wein bewirkt die Gegenwart des Auferstandenen.
Geheimnisvoll
endet die Emmaus-Geschichte: „…dann sahen sie ihn nicht mehr.” In
Zeichen
wird der Auferstandene spürbar unter uns: Wo immer wir nach ihm fragen;
wo immer wir über seine Worte und Taten nachsinnen; wo immer wir mit
seinen Worten und Gesten das Brot brechen und den Becher mit Wein
teilen.
In diesen Gesten verdichtet sich alles, was Jesus gesagt und getan hat.
Dankbar feiern wir dies im Mahl Jesu, und deshalb hat sich dafür der
Name „Eucharistiefeier” durchgesetzt.
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