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{ABC des Gemeindelebens

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{Homosexualität} Die 53. Ordentliche Bistumssynode hat 1997 erklärt:

    "Die Synode stellt fest, dass in vielen unserer Gemeinden gleichgeschlechtlich liebende Frauen und Männer integriert sind. Die Synode bittet die Gemeinden, sich um ein Klima der Akzeptanz, der Offenheit und Toleranz gegenüber homosexuell liebenden und lebenden Menschen weiterhin zu bemühen."

Lange, bevor diese Erklärung zustande kam, hatte sich unsere Gemeinde mit dem Thema "Homosexualität" auseinandergesetzt. Anlass dafür waren Gemeindemitglieder, die sich als homosexuell bekannten und von der Gemeinde erwarteten, diesbezüglich uneingeschränkt angenommen zu werden. Die Auseinandersetzung gestaltete sich als ein Weg, der mit einer Gemeindeversammlung im Herbst 1995 seinen Anfang nahm und ein Jahr später zu einer Predigtreihe mit dem Thema "Keine andere Liebe" führte. Kurz darauf fand ein Besinnungswochenende zum Thema "Sexualität" statt. Eine Arbeitsgruppe erarbeitete schließlich eine Erklärung der Gemeinde an die 53. Bistumssynode mit folgenden Kerngedanken: 

Für uns gehört Sexualität zum ganzheitlichen Ausdruck menschlicher Liebe und Zuneigung, tiefer gegenseitiger Annahme und Freude aneinander. Wir meinen, dass deshalb - bei allem Reden über Sexualität - der liebende Mensch im Mittelpunkt stehen muss.
Homosexualität ist für uns keine Frage bestimmter sexueller Praktiken, sondern sie ist eine Form der Liebe, die sich auf eine/n Partnerin/Partner des eigenen Geschlechts bezieht. Für uns ist sie gleich an Würde und Wert.
Wir halten es für gut und sinnvoll, wenn zwei sich liebende Frauen oder Männer ihre Verbindung kirchenoffiziell unter den Segen Gottes stellen wollen.
Wir stellen fest, dass die sexuelle Orientierung kein Kriterium für einen Dienst in der Kirche ist... Vielmehr ist es entscheidend, ob sie/er über die für einen solchen Dienst notwendigen menschlichen, geistlichen und fachlichen Voraussetzungen verfügt.
Wir wissen, dass dies in den Gemeinden einen Lernprozess voraussetzt. Wir selbst haben einen solchen durchlebt und durchbetet... Wir wollen die anderen alt-katholischen Gemeinden des Bistums ermutigen, sich auf den Weg zu machen und von einer Toleranz gegenüber homosexuell liebenden und lebenden Frauen und Männern zu einem selbstverständlichen Miteinander zu kommen. 

Um dieses Miteinander bemühen wir uns als Gemeinde. Im Oktober 2000 konnten wir zusammen mit einem homosexuellen Paar den Segen Gottes für seinen gemeinsamen Weg erbitten. Möglich war dies nur deshalb, weil die Gemeinde den beschriebenen Weg der Auseinandersetzung offen und ehrlich beschritten hat. Weitere Partnerschaftssegnungen fanden im Juli 2007 und im Juni 2010 statt.

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