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{ABC des Gemeindelebens}
{Katharina von Alexandrien}
ist seit Fertigstellung unserer Kirche 1865 deren Namenspatronin. Eine
Steinskulptur im Kirchenschiff ruft sie uns ins Gedächtnis.
Typisch für die Darstellung der Märtyrerin des 4.
Jahrhunderts sind ein zerbrochenes Rad und ein Schwert. In der
Steinskulptur unserer Kirche sind beide nur angedeutet: das Rad ist
gerade einmal zu einem Viertel abgebildet und dem Schwert fehlt die
Spitze. Ob dies beabsichtigt ist oder auf Schäden
zurückgeführt werden muss, lässt sich nicht genau
ermitteln. Aber es kann durchaus eine Botschaft darin stecken. {Katharinenfest} Einmal im Jahr, Ende Juni / Anfang Juli begeht unsere Gemeinde das Katharinenfest. Es beginnt mit einem Gottesdienst in der Katharinenkirche, den wir zusammen mit der Anglikanischen Gemeinde feiern. Anschließend laden Programmangebote, Ess- und Trinkbares und gemütliche Sitzgelegenheiten rund um die Kirche zum Verweilen ein. Auch die Nachbarn der Katharinenkirche sind jedes Jahr mit dabei. Bilder vom Katharinenfest: 2003 2004 2005 2006 2007 2008 {Katharinenkirche}
Der Name „Katharinenkirche” geht auf die Stifterin
Catherine Masson aus Bayswater (Liverpool) zurück, die sich 1860,
begleitet von ihrer Mutter Dunbar Masson, einer sehr wohlhabenden
Reederswitwe, zur Kur in Stuttgart aufhielt und kurz vor ihrem Tod am
20.10.1860 den Bau einer Kirche verfügte, die ihren Namen tragen
sollte. 1864 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen. Die Einweihung fand
am 15. August 1868 durch den Bischof von Honolulu, der im Auftrag des
Bischofs von London fungierte, statt. Seit 1907 benutzten die
Alt-Katholiken das in Stuttgart bis heute als „Englische Kirche” bekannte Gebäude mit.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gotteshaus fast
vollständig zerstört. Nach dem Krieg übernahm die
alt-katholische Gemeinde die Ruine und baute sie wieder auf. Seitdem
besitzt die Anglikanische Gemeinde
ein ständiges Nutzungsrecht.
Inzwischen
ist das Kirchengebäude in die Jahre gekommen und deshalb dringend
sanierungsbedürftig. Nach einem Brand im benachbarten
Ökumenesaal, der auch Auswirkungen auf das Innere der
Katharinenkirche hatte, wurden im Zuge der Reinigungsarbeiten auch Sanierungsarbeiten
durchgeführt. Der Kirchenvorstand sah sich deshalb gezwungen, beim
Landessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche in Baden-Württemberg
einen Kredit aufzunehmen. Derzeit arbeitet ein im Oktober 2005
gegründeter Förderverein
daran, die Schulden abzubauen und die finanziellen Mittel für weitere
Sanierungsmaßnahmen bereitzustellen.
Förderverein "Rettet die Katharinenkirche" ... Innensanierung der Katharinenkirche (Frühjahr 2006) Außensanierung der Katharinenkirche (Herbst 2007) {Kathys Vesper} Bei „Kathys Vesper” handelt es sich um ein Diakonieprojekt unserer Gemeinde, das sich an Menschen aus dem Viertel um die Katharinenkirche herum richtet, die auf der Straße und in Wohnheimen leben. Viele von ihnen sind einsam, die meisten auch mittellos. Jeweils am letzten Sonntag eines Monats (allerdings nicht im Januar und Februar wegen der Vesperkirche in der benachbarten Leonhardskirche) kommen sie um 17:17 Uhr in der Katharinenkirche zusammen, um zunächst einen kurzen Gottesdienst zu feiern (das ist die eine Bedeutung von „Vesper”) und dann im angrenzenden Ökumenesaal gemeinsam zu Abend zu essen (das ist im schwäbischen Volksmund die andere Seite von „Vesper”). Eine kleine Gruppe von Gemeindemitgliedern übernimmt die Gastgeberrolle und organisiert das Abendessen. Geistliche der alt-katholischen, evangelischen, evangelisch-methodistischen und römisch-katholischen Kirche gestalten abwechselnd die unter den Gästen sehr beliebte Andacht. Finanziert wird das Projekt allein durch Spenden. Helferinnen und Helfer sind jederzeit herzlich willkommen. Spendenkonto: Ansprechpartnerin:
{Kinder} Wir freuen uns, dass es in unserer Gemeinde viele Kinder gibt. Sie signalisieren uns, dass Kirche und Gemeinde eine Zukunft haben. Ihre Anwesenheit in unseren Gottesdiensten – und die ist regelmäßig – hat für uns eine ermutigende Wirkung. Es ist deshalb nicht immer ruhig in unseren Gottesdiensten, und es ist für uns auch nicht immer leicht, außerhalb von den speziellen Familiengottesdiensten die Kinder in die Feier mit einzubeziehen. Aber wir bemühen uns darum. Und wir zählen dabei auf die Initiative und Mithilfe der Eltern. Dass Kinder ihren Platz im Gemeindeleben haben, zeigt nicht nur das speziell für sie gestaltete Programmangebot, sondern auch die Entscheidung, sie bei der Kommunion – unabhängig davon, ob sie ihre feierliche Kommunion gefeiert haben oder nicht – mit einzubeziehen. Konkret bedeutet das, dass die Kinder mit in den Kreis der Kommunikanten gehören und – wenn sie noch keine feierliche Kommunion gehabt haben – aus der Hand ihrer Eltern ein kleines Stück des eucharistischen Brots erhalten. Im Verlauf der dritten Klasse (das ist allerdings nur eine Orientierung) nehmen Kinder und Eltern an einem katechetischen Vorbereitungskurs auf die feierliche Kommunion teil. Danach nehmen sie selbst die eucharistischen Gaben von Brot und Wein entgegen. Angebote für
Kinder: Die nächsten
Termine für Kinder/Familien:
{Kirchenmusik} Gute Kirchenmusik ist uns wichtig, obwohl es in alt-katholischen Gemeinden oft am nötigen Geld mangelt. Nach Jahren, in denen wir mit einer elektronischen Orgel auskommen mussten, konnten wir 2008 ein Orgelpositiv, das der evangelischen Nachbargemeinde St. Leonhard gehört, als Leihgabe erhalten. Unsere Organisten und Organistinnen kommen nach Möglichkeit von der Musikhochschule Stuttgart, mit der wir uns eine noch engere Kooperation wünschen. Wir verfügen über keinen Kirchenchor; es gibt aber eine Schola, die meistens mehrstimmig singt, und gelegentlich finden sich auch Chöre, die gastweise bei uns singen und einen Gottesdienst gestalten. Hoffnungsvoll ist es, dass es in unserer Gemeinde auch eine Reihe von talentierten MusikerInnen gibt, die es ermöglichen, dass wir uns nicht nur auf Orgel und Scholagesang beschränken müssen. Ansprechpartner für den Orgeldienst: Ansprechpartner für die Schola: {Kirchensteuer} Was in den großen Kirchen, vor allem in der römisch-katholischen Kirche, zunehmend diskutiert wird, stellt für die alt-katholische Kirche in Deutschland kein Problem dar: die Kirchensteuer. Die staatliche Gleichstellung unserer Kirche mit der evangelischen und der römisch-katholischen Kirche beinhaltet auch das Recht zum Einzug einer Kirchensteuer. Ehrlich gesagt: Ohne dieses Verfahren könnten wir als kleine Kirche, die sich vor allem aus Mitgliedern zusammensetzt, die aufgrund einer Gewissensentscheidung beigetreten sind, nicht existieren. Da im Schnitt nur ein Drittel der Kirchenmitglieder Kirchensteuer bezahlt, sind die Einnahmen relativ gering. Sie reichen in den meisten Landeskirchen gerade, um die Pfarrstellen zu finanzieren. Durch die Steuerreformen waren manche Landeskirchen sogar gezwungen, in ihrem Bereich Stellen zu streichen. Für die betroffenen Gemeinden bedeuten solche Entscheidungen nichts Gutes. Es gibt in unserer Kirche keinen Priestermangel, es gibt aber einen Mangel an Geld, der dazu führt, dass in manchen Fällen ein Pfarrer für mehrere Pfarreien zuständig ist. Auf der anderen Seite gibt es aber immer mehr Solidarität: Reiche Gemeinden unterstützen arme Gemeinden, ein Solidaritätsfond regelt die Bezahlung von Pfarrern, deren Stellen aus den Kirchensteuermitteln allein nicht finanzierbar sind, überall im Bistum gibt es ein hohes Spendenaufkommen. Solidaritätsfond des Bistums: Landessynodalrat Baden-Württemberg Spendenkonto der Alt-Katholischen Gemeinde
Stuttgart: {Kirchenvorstand} Der
Kirchenvorstand stellt die ständige Vertretung der Gemeindeversammlung
dar. Seine Mitglieder werden alle drei Jahre zur Hälfte
gewählt; das einzelne Mitglied ist also für eine Amtszeit von
sechs Jahren gewählt. Wiederwahlen sind möglich. Der Pfarrer
gehört dem Kirchenvorstand von Amts wegen an, ist aber (mit
Ausnahme von Nordrhein-Westfalen, wo das Staatskirchenrecht anderes
bestimmt) nicht automatisch Vorsitzender des Gremiums.
Mehr Informationen dazu auf der Homepage des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland. In Stuttgart zählt der Kirchenvorstand einschließlich des Pfarrers 7 stimmberechtigte Mitglieder. Beratende Mitglieder sind außerdem die Geistlichen mit Zivilberuf und die Synodalen der Gemeinde. Gewählte Mitglieder:
Stimmberechtigtes
Mitglied kraft Amtes:
Beratende
Mitglieder kraft Amtes:
Sitzungen
finden monatlich statt; sie sind in
der Regel öffentlich.
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