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{Zum Nachdenken}  Das Geleitwort des aktuellen Gemeindebriefs

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(April / Mai 2006, kontakt 151)

{Gott ist an unserer Seite, wenn wir durchs Wasser schreiten}

Osterkerze und Taufbecken: Diese beiden Einrichtungsgegenstände haben eine ebenso zentrale Bedeutung wie das Kreuz, von dem in der letzten „Kontakt“-Ausgabe die Rede war. Die Osterkerze symbolisiert den auferstandenen Christus, um den wir uns Gottesdienst für Gottesdienst versammeln. Und das Taufbecken macht uns bewusst, dass wir wie Jesus Gott an unserer Seite haben.

„Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir“ (Jesaja 43,1). Der Anblick von Osterkerze und Taufbecken könnte solche Worte – es sind Worte Gottes – in uns wachrufen. Die meisten von uns sind ans Taufbecken herangetragen worden. Da ist es schwer, sich als Gerufene/r anzusehen. Wir müssen nacharbeiten, was erwachsene Taufbewerber tatsächlich erfahren haben. Wen Gott beim Namen ruft, für den/die will er da sein. „Wenn du durchs Wasser schreitest, bin ich bei dir, wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort“ (Jesaja 43,2). Gott gehören bedeutet, einen starken Begleiter zu haben. Israel hat das erfahren. Und Jesus ebenfalls. Also dürfen auch wir uns darauf verlassen. In der Taufe wird uns das zugesagt. Sie gliedert uns ein in die Familie Gottes. Sie macht uns zu Geschwistern Jesu.

Allerdings: Einen starken Begleiter zu haben heißt nicht, dass das Leben deshalb einfacher wird. Und es schafft auch keine Garantie, dass uns im Leben niemals etwas zustößt. Gott nimmt uns das Leben nicht ab. Er trägt uns auch nicht dadurch. Er ist vielmehr an unserer Seite, wenn wir durchs Wasser schreiten. Er ist da, wenn es schwierig wird. Besonders eindrücklich erleben wir das, wenn wir in der Feier der Kar- und Ostertage den Weg Jesu mitgehen. Das Wasser, das Jesus durchschreitet, ist das Kreuz. Darin teilt er mit uns alles Leid der Welt. Und Gott ist dabei. Trotzdem stirbt Jesus. Trotzdem sterben Tag für Tag überall auf der Welt zahllose Menschen. Doch das ist für Jesus kein Grund, an Gott zu verzweifeln. Selbst wenn er mit den Worten des Psalms 22 schreit: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Nur vier Sätze weiter heißt es im selben Psalm: „Dir haben unsere Väter vertraut. Sie haben vertraut und du hast sie gerettet.“ In diesem Vertrauen gibt Jesus sich in Gottes Geborgenheit. Und Gott fängt ihn auf. Wir feiern das an Ostern. Das Wunderbare daran ist, dass uns als Getaufte das gleiche erwartet wie Jesus. Für Gott sind wir Söhne und Töchter. Auch das ist Ostern. Osterkerze und Taufbecken halten es in uns wach.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Fest!

Joachim Pfützner

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Ältere Geleitworte "Zum Nachdenken" sind unter der Rubrik "Texte" im Archiv nachzulesen.

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