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{ABC des Gemeindelebens} {Zum
Nachdenken} Das
Geleitwort des aktuellen Gemeindebriefs (Juni/Juli 2005, kontakt 146)
Die
Geschichte erzählt vom
Gefühl der Verlassenheit, das einen insbesondere dann ereilt,
wenn etwas schief gelaufen ist und die Frage aufkommt, wie es
weitergehen soll. Wer in solchen Fällen die Erfahrung gemacht
hat, dass da jemand ist, der zuhört und den schwierigen Weg
mitgeht, weiß, wie wohltuend das ist. Die Jünger
waren häufig zu Zeugen geworden, wie Jesus für
Menschen in Not da war. Und sie hatten an sich selbst erlebt, wie
aufbauend seine Worte und Zeichen waren. Sie merkten: Etwas
Hoffnungsvolles hatte begonnen. Sollte das alles nun zu Ende sein? Die Kirche
hat die Aufgabe, diese
Erfahrung zu vermitteln. In ihren Gottesdiensten lebt die
Emmaus-Geschichte immer wieder auf. Aber auch überall dort, wo
wir füreinander da sind und wo Menschen in Not Hilfe erfahren. Auch
Gemeinden können
füreinander da sein und sich gegenseitig
unterstützen. Wir erleben das seit vielen Jahren in der
Freundschaft mit der uns benachbarten evangelischen Leonhardsgemeinde,
aber auch in der Gastfreundschaft, die wir in Aalen und in
Tübingen erfahren. Dass die Evangelische Kirche in Deutschland
und unser alt-katholisches Bistum vor 20 Jahren eine Vereinbarung
getroffen haben, sich gegenseitig zur Feier der Eucharistie einzuladen,
drückt aus, wie sehr wir uns gegenseitig brauchen und wie
wichtig es ist, gemeinsame Wege zu gehen. Im Bild der Emmaus-Geschichte
sind es dann wir, die Jesus begleitet und denen er das Brot bricht. Auch die
Kinder, die Ende Juni ihre
feierliche Kommunion begehen, dürfen diese Erfahrung machen.
Sie sollen wissen, dass sie die Wege ihres Lebens nicht allein gehen
müssen. So erhält die Bitte "Herr, bleibe bei
uns..." immer wieder einen neuen Ausdruck. Sie wartet darauf,
verstanden und beantwortet zu werden.
Joachim
Pfützner
(April/Mai 2005, kontakt 145) Wir sind Gewinner, keine Verlierer
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